Vier Jahrzehnte war sie hinter dichten Büschen versteckt, die talseitige Bruchsteinmauer an der ehemaligen Sankt-Anna-Kirche. Seit in diesem Frühjahr die Stadtgärtnerei alle Sträucher auf Stock gesetzt oder ganz entfernt hat, ist der Blick auf sie frei – und Kurioses ist zu Tage getreten: Die Mauerbauer haben in die Mauer ein kleines (Wasser-)Bauwerk integriert, obwohl weit und breit weder eine Quelle noch ein Bächlein zu sehen sind. Das Becken hat sogar ein kleines Abflussrohr. Efeuwurzeln haben sich aber andere Wege hinein gesucht und gefunden, sodass auch Regenwasser nach kurzer Zeit verschwunden ist.
Insgesamt ist das Bauwerk dank solider Handwerkskunst gut erhalten und sicherlich noch für lange Zeit ein interessanter Anblick. Mit viel Fantasie ist sogar künstlerische Zutat zu erkennen: Ein Fischkopf.
Gern würden wir etwas über die Idee des oder der Erbauer erfahren. Alte Bödexer Familien sollten mal in ihren Schuhkartons nach Hinweisen auf die Entstehung suchen.
G.W.H.