Bürgermeister Karl Krug
Geboren am 7. September 1913 in Herne. Gestorben am 23. Juli 1981 in Höxter.
Schon als Kind verbrachte er einen Teil seiner Schulzeit bei der Familie seines Onkels Karl Weber (Keuhn/Heudocken) in Bödexen. In Niese erlernte er das Tischlerhandwerk.
Nach schwerer Kriegsverletzung – er verlor ein Bein – konnte er seinen Beruf nicht mehr ausüben und musste ab 1941 auf eine Tätigkeit bei der Stadt Herne umschulen. Nach einem weiteren schweren Unfall wurde er vorzeitig pensioniert.
1956 siedelte er mit seiner Ehefrau Toni nach Bödexen um und baute am Dorfrand „Auf dem Kampe“ ein Eigenheim.
Am 8. Oktober 1964 wählte ihn der Gemeinderat Bödexen einstimmig zum Bürgermeister. Seine Erfahrung und sein Wissen, gepaart mit Zielstrebig- und Geradlinigkeit, kamen ihm und der Gemeinde zugute. Mit unermüdlichem Fleiß und Beständigkeit führte er die Geschicke der Gemeinde bis zur kommunalen Neugliederung mit dem Beitritt 1970 zur Stadt Höxter. Als Bezirksverwaltungsstellenleiter war er dann noch weitere fünf Jahre der Ansprechpartner der Stadtverwaltung.
Unter seiner wesentlichen Mitwirkung entwickelte sich Bödexen zu einem staatlich anerkannten Erholungsort. Neue wirtschaftliche Möglichkeiten veranlassten mehrere aus Bödexen stammende Familien aus dem Ruhrgebiet nach Bödexen zurückzukehren. Die Zahl der Privatpensionen stieg auf nahezu dreißig.
Im Landeswettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“ gelang Bödexen unter seiner Regie auf Anhieb mit einer Silbermedaille 1971 der Einstieg in eine langjährige erfolgreiche Teilnahme.
Unermüdlich war sein Wirken als Geschäftsführer des Heimat- und Verkehrsvereins. Das Tretbecken, der Trimmpfad und der 1972 angelegte Park waren im Wesentlichen sein Werk. Auch im Förderverein Historisches Kirchengebäude Bödexen war er von Anfang an mit dabei, den Erhalt des Wahrzeichens zu sichern.
Mit der Namensgebung „Karl-Krug-Weg“ wurde sein Wirken für Bödexen gewürdigt. Es wurde den holzgeschnitzten Straßenschildern hinzugefügt, deren Anschaffung er einst veranlasst und durchgesetzt hatte.
Gisbert W. Hundacker unter Zuhilfenahme eines Nachrufes von Edmund Schade-Spitzenberg im Westfalen-Blatt