Bürgermeister Joseph Andreas (Josef) Peters gen. Luiftüchter

Geboren am 14. November 1904 in Bödexen. Gestorben am 13. März 1992 in Bödexen. Seine Eltern waren Franz und Therese Peters, geb. Rode.

Der Landwirt war letzter Sass des Erbhofes neben dem Pfarrhaus an der ehemaligen St.-Anna-Kirche.

Am Anfang seiner politischen Karriere steht ein kurzer Aktenvermerk beim Landratsamt des Kreises Höxter: „Durch Verfügung des Herrn Landrat vom 9. 7. 1945 wurde der Landwirt Josef Peters zum Bürgermeister der Gemeinde Bödexen ernannt.“ Am 23. Januar 1946 bestätigte der Gemeinderat Bödexen Peters einstimmig in seinem Amt als Bürgermeister.

Später war Peters in seiner Amtsführung offenbar umstritten und musste mehrfach um seine Wiederwahl kämpfen. So am 26. 10. 1948. Das Protokoll vermerkt: „Bei der in geheimer Abstimmung durchgeführten Wahl des Bürgermeisters erhielten der bisherige Bürgermeister Peters und der Gemeindevertreter Josef Voß je 2 Stimmen. Da Stimmengleichheit bestand, wurde durch das Los entschieden. Dies fiel auf Bürgermeister Peters.“ Bei der am 18. 12. 1949 einmalig durchgeführten Direktwahl des Bürgermeisters hatte Peters mit Clemens Weber sogar einen Mittbewerber aus der eigenen Partei (CDU). Am 3. November 1950 klappte es aber wieder besser: Josef Peters wurde wiedergewählt und blieb es bis 1961. Am 28. März 1961 wiederholte sich dann das Drama von 1948. Wieder hieß sein Gegenkandidat Voß. Diesmal war es Franz, der bei der Wahl im Gemeinderat mit 3:3 eine Stimmengleichheit herstellte und beim Losen mit Fortuna im Bunde war. Die 16-jährige Amtszeit von Josef Peters war zu Ende.

In Erinnerung blieb eine energische Persönlichkeit, der direkt nach dem Zusammenbruch das Heft in die Hand genommen hatte und den Aufbruch in eine neue Zeit anführte. Größte Projekte seiner Amtszeit waren die Kanalisation und der erstmalige Ausbau der Hauptstraße Bödexer Tal.

Gisbert W. Hundacker  


Josef Peters zusammen mit Hermann Peters