11.07.2021

Seit Freitag, 9. Juli 2021, ruft ein Mahnmal in Fürstenau in Erinnerung, dass es in der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts eine Zeit gab, in der 21 Fürstenauer jüdischen Glaubens aus ihrem Dorf verschleppt und brutal von einem verbrecherischen Staatswesen ermordet wurden. Es war Harry (Helmut) Löwenstein, ein Überlebender des Ausrottungswahns der Nationalsozialisten, der sich bei einem Besuch seines Heimatortes vor zwei Jahren ein Mahnmal gewünscht hatte. Gern wäre er bei der mehrfach verschobenen Enthüllung dabei gewesen, die Reisebeschränkungen von Corona haben es aber letztlich verhindert. So muss er sich den unter großer Anteilnahme beeindruckend gestalteten Festakt im Internet anschauen. Harry Löwenstein lebt in Amerika. Der Besuch soll nachgeholt werden.
Gestaltet wurde das Mahnmal von der aus Fürstenau stammenden Bildhauerin Sabine Hoppe (www.bildhauerei-sabine-hoppe.de) aus Braunschweig. Möglich wurde die Schaffung des Mahnmals durch eine vom Fürstenauer Arzt Dr. Michael Stoltz in Zusammenarbeit mit der Jakob-Pins-Gesellschaft aus Höxter initiierte Spendenaktion.
Mit zwei einfühlsamen Musikstücken („Shalom: Hevenu shalom alechem, Kol Dodi, Shalom Alechem, Hava Nagila“ und “Abide with me“) hat eine Bläsergruppe des Weserberglandorchesters Bödexen unter der Leitung von Nicole Krois die Feierstunde musikalisch bereichert.

G.W.H.