23.10.2020

Bödexen bietet der Storchenwelt ab dem nächsten Frühjahr in bester Lage eine neue Nistmöglichkeit an. Familie Hubert und Ute Seel, Eigentümer der ehemaligen Thielenmühle im Saumertal, haben es möglich gemacht, dass auf dem ihnen ebenfalls gehörenden ehemaligen Steinbruch eine Basis für ein Storchennest aufgestellt werden konnte.

Auf Anregung des ehemaligen Ortsheimatpflegers Udo Buch hatten sich zu Beginn diesen Jahres unter der Führung von Bernward Meise von der Kultur.Art Bödexen und Oberst Thomas Buch von der Sankt-Sebastianus-Schützenbruderschaft Bödexen tatkräftige Männer beider Vereine zusammengefunden, um das Projekt „Ein Storchennest für Bödexen – und Fürstenau“ zu realisieren. Thomas Buch schlüpfte dabei in die klassische Rolle des Schützenmeisters und war fortan der Organisator und Motor – neudeutsch: Projekt-Manager.

„Gesagt, getan“, war in den kommenden Monaten das Motto. Besonders zu erwähnen sind dabei Markus Pollmeier und Jörn Ohagen, die in ihrer zupackenden Art Entscheidendes geleistet haben. Günter Stukenbrock hat nicht nur mit Begeisterung als Erster ein Grundstück angeboten, sondern auch tatkräftig beim Bauen mit angefasst, sodass ihn Thomas Buch beim Richtfest kurzerhand zum „Storchenvater“ ernannte. Sascha Warneke leistete mit seinem flexiblen Maschinenpark beim Herrichten der Baugrube und beim Aufstellen Schwerstarbeit.  Auf den Einsatz der bereits in Position gebrachten Baumaschinen von Biber-Bau und Baumanu aus Fürstenau konnte verzichtet werden, weil der Beton von WDB Weser-Diemel-Beton Höxter trotz fehlender Baustraße direkt an der Baugrube angeliefert wurde.

Pastor Tobias Spittmann, Seelsorger der katholischen Sankt-Anna-Gemeinde Bödexen, weiß: „Ohne Gottes Segen bauen die Bauleute vergebens“ und so gab er ihnen und dem kleinen Bauwerk beim Richtfest seinen Segen.

Seit dem 17. Oktober 2020 steht nun den Weißstörchen in Bödexen auf einem fast zehn Meter hohen Pfahl eine kreisrunde Plattform von 1,30 Meter Durchmesser „für ein Nest zum Ausbau nach persönlichem Geschmack“ bereit. Das Geknatter der Motorradfahrer unten im Tal ist hier oben kaum zu hören und somit hoffentlich kein Grund, die Lage zu bemängeln. Weißstörche sind bekanntlich Kulturfolger und dem gemäß nicht so scheu wie Schwarzstörche, die weit weg von der Zivilisation nisten. 

Bei der Suche nach einem geeigneten Standort wurde selbstverständlich auch daran gedacht, dass nach Möglichkeit das Storchennest möglichst gut beobachtet werden kann, ohne das „Familienleben“ der Störche zu stören. Sollte das Nest angenommen werden, ist sicherlich zu überlegen, eine Bank am Wendeplatz oder in der Nähe aufzustellen.

G.W.H.