10.04.2019

Eigentlich, ja eigentlich wollte ich in diesem Frühjahr von den vielen tausend leuchtend gelben Osterglocken schwärmen, die im Bödexer Tal zu blühen versprachen. Endlich mal wieder was Blühendes statt Marmorplatten, Hackschnitzel, Bodendecker, Kieselsteine und Schotter. Eigentlich, ja eigentlich hätte das auch mit den Blumeninseln im Rasen klappen müssen, nach der großen Mühe, die man sich mit dem Pflanzen von 5.000 Narzissen-Zwiebeln so kurz vor dem Winter gegeben hatte. Denn eigentlich sind Narzissen nicht besonders anspruchsvoll, was den Boden und alle anderen Bedingungen für eine ansehnliche Blume angeht. Dass sie mit Hilfe eines Baggers in die Erde gebracht wurden, kann ja eigentlich nicht so schlimm gewesen sein.

Wie gesagt, eigentlich. So bin ich denn x-mal auf und ab durchs Dorf und hab immer wieder nach den Narzissen Ausschau gehalten. Die Sonne schien doch schon so schön und ich war bestimmt nicht der Einzige, der sie gern betrachtet hätte.

War ich zu ungeduldig? In Höxter, Albaxen, Stahle, Fürstenau und in all den anderen Dörfern standen sie längst in voller Blüte. Trauen sie sich nicht aus dem Boden in Bödexen?

Es tut Ihnen doch bestimmt keiner etwas Böses an. Fotografieren wollte ich sie und zeigen, dass man sich auch in Bödexen über die Zwiebelspende des Fördervereins Landesgartenschau Höxter gefreut hat. Also ihr lieben Narzissen-Zwiebeln, widerlegt uns nicht! Und wenn Euch mal ein abgeholzter Baumstamm quer kommt, quetscht Euch dran vorbei. War nicht so gemeint!

G.W.H.