10.12.2018

Im Kapitel „Geschichte“ präsentiert das Jahrbuch des Kreises Höxter jedes Jahr neuere Ergebnisse der Regionalforschung. In diesem Jahr sind es fünf: „Der Abbruch der Corveyer Tore in Höxter“ von Ernst Würzburger, „Bad Driburg – ‚Stadt‘ und ‚Bad‘ in historischen Karten und Bildern“ von Hermann Großevollmer, „Meine Erinnerungen an das Elend des letzten Krieges und die Jahre danach“ von Heinz Bahr, „Der Meineid des Försters Röhling“ von Karl Prinz und „Papiermühlen im Fürstentum Corvey und seiner Nachbarschaft“ von Josef Forst.

Josef Forst forscht über Mühlen?“ wird erstaunt mancher Bödexer fragen. Ja, und das nicht erst seit Kurzem. Schon als Kind hat er Tag für Tag das Mühlenrad der Obermühle direkt vor Augen gehabt und sich drehen sehen.

Gefragt, was er selbst zu seinem Forscherdrang sagt, antwortet Josef Forst bescheiden: „Bisher habe ich nur Aufsätze zum Kommunalverfassungsrecht und zum Kommunalabgabenrecht veröffentlicht. Nachdem ich seit einigen Jahren wieder ständig in Bödexen wohne, forsche ich in zahlreichen Archiven und in der Literatur zur hiesigen Orts- und Regionalgeschichte. Dazu habe ich nun den oben genannten Aufsatz publiziert. Einige weitere Arbeiten über Mühlen im Corveyer Land werden (hoffentlich) bald folgen.“

In seinem Artikel im Jahrbuch des Kreises Höxter 2019 beschreibt Forst insbesondere die Geschichte der Papiermühlen des 17. Jahrhunderts in Ottbergen und Höxter sowie die im 19. Jahrhundert errichtete Maschinen-Papiermühle Dormann an der Ecke Albaxer Str./Küsterweg an der Schelpe in Höxter. Dabei schildert Forst neben den historischen Daten auch die Schwierigkeiten, die die Papiermühlen mit ihrer Rohstoffversorgung (Lumpensammlung) hatten sowie die sozialen Verhältnisse der Arbeiter im Prozess der Papierproduktion.

Das Jahrbuch des Kreises Höxter 2019 ist im Buchhandel und direkt beim Verlag Mitzkat in Holzminden zum Preis von 14,80 Euro zu bekommen.

G.W.H.