22.06.2019

Schützenfest 2019

Liebe Schützen, verehrte Schützenfestgesellschaft, liebe Musiker,

das Motto unseres Schützenfestes ist aktueller denn je:

MITEINANDER – FÜREINANDER.

Unsere Gesellschaft ist derzeit in Unruhe. Die Meldungen in den täglichen Nachrichten handeln von Staatskrisen, Klimakatastrohen, Kriegsgefahr, Kindesmissbrauch und feigen Morden. Auch die politische Ordnung scheint aus dem Gleichgewicht zu geraten. Gleichzeitig glauben Populisten und andere Hasardeure mit einfachsten und oft menschenverachtenden Lösungen eine Alternative für Deutschland abzubilden.

In dieser Zeit ist es umso wichtiger, an bewährte Traditionen festzuhalten. Unser Schützenfest gehört zu diesen Traditionen. Hier gilt es Zeichen zu setzen und die Grundsätze unserer Bruderschaft –   Glaube, Sitte und Heimat – konkret werden zu lassen.

Mit einem aufrichtigen Miteinander – Füreinander kann das gelingen!

Vier Wünsche oder Vorschläge gibt es hierzu meinerseits.

  1. Die Vorbereitungen zum Schützenfest sind gelaufen. Das Zelt steht, die Tannen wurden verteilt, jeder hat von unserem Oberst eine exakte Einweisung über seine Aufgaben erfahren. Jetzt geht es endlich los! Und ich wünsche uns nun die Gelassenheit und Großzügigkeit, die man an bei solchen Festen braucht, um wirklich entspannt feiern zu können. Dabei sollten wir alle über mögliche Fehler oder Mängel hinwegsehen und uns freuen, dass wir in Frieden und Freiheit Schützenfest feiern können.
  2. Jeder von uns lässt in den nächsten drei Tagen sein Smart-Phone zu Hause. Das stört beim Schützenfest feiern! An Stelle dessen unterhalten wir uns wieder mehr mit unseren Freunden und Bekannten, berichten von unseren Erlebnissen der letzten Wochen, sprechen aber auch ehrlich unsere Sorgen und Nöte an oder verteilen mal ein ehrliches Lob. Jeder von uns kennt die eine oder andere Person, mit der man sich ggf. zerstritten hat oder wo ein klärendes Gespräch bislang unterblieben ist. Gehen wir auf unserem Schützenfest einmal auf eine solche Person zu und bieten das Gespräch an.
  1. Wir zeigen: wir in Bödexen verstehen zu feiern. Tanzen, schunkeln, mitsingen und im Kreis seiner Freunde und Familien wirklich Spaß haben, das wäre ein gutes Signal an Alle, die eine Weltuntergangsstimmung verbreiten. Bier und Sekt, auch mal ein Schnaps gehört dazu. Wir brauchen in den nächsten drei Tagen nicht ins Glas hineinspucken, aber wir sollten natürlich die Grenzen unserer Leistungsfähigkeit nie überschätzen. Das heißt: Alkohol in Maßen!! Und wenn wir sehen, dass einige dieses Maß aus den Augen verloren haben, sollten wir diesen Personen helfen.
  1. Jeder von uns ist bereit, Verantwortung für unser Gemeinwesen zu übernehmen. Ich denke hierbei natürlich an den kommenden Montag. Es muss klar sein, zu einem Schützenfest gehören Majestäten und Hofstaaten. Und daher würde ich mich freuen, wenn wir in Bödexen am Montag ein deutliches Signal setzen. Für Tradition, für mehr Zuversicht und Optimismus, für eine lebenswerte Gemeinschaft in Bödexen. Daher hoffe ich, dass am Montag eine ganze Reihe von Bewerbern mit Freude und Spaß für eine Position im Hofstaat oder gar die Königs- oder Königinnenwürde zur Verfügung stehen.

Liebe Bödexer, in diesem Geist lasst uns nun die nächsten drei Tage zusammenstehen. Ich freue mich auf unser Schützenfest in Bödexen und bin stolz über die gute Resonanz hier an dieser Stelle.

Da ihr mir jetzt noch ungestört zuhört, möchte ich die Gelegenheit für einen Dank nutzen. Vorweg herzlichen Dank an den einzigen, fast hauptamtlichen Oberst in unsere Region, an Thomas Buch. Er hat sich gemeinsam mit den gewählten Offizieren, Vorstandskollegen und auch Hofstaaten um dieses Schützenfest verdient gemacht und die Dinge bravourös von sehr langer Hand vorbereitet.

Danken möchte ich auch den Musikern, die uns sehr verlässlich und zuverlässig mit ihrem Können verwöhnen. Was wäre ein Schützenfest ohne Tambour- oder Blasmusik? Herzlichen Dank an Euch.

Dank auch an die Majestäten und Hofstaaten. Alles ist hergerichtet für euer Schützenfest. Genießt die nächsten Tage. Sie sind einzigartig.

Dank aber auch an alle Bödexer, die in den letzten Tagen das Dorf geschmückt haben. Dabei denke ich nicht nur aber auch an das Dorf-Schmuckteam, sondern ebenso danke ich allen Bürgern für das Aufhübschen unsere heimischen Gärten und Blumenbeete. Wir präsentieren uns morgen allen Gästen in einem schicken Gewand.

Zum Schluß: was wäre eine Bruderschaft ohne einen Präses. Pastor Spittmann, nicht nur Danke für diesen tollen Gottesdienst, sondern auch Kompliment und Anerkennung, wie sie diese zusätzliche Aufgabe als unser Schützenpräses bisher wahrgenommen haben. Mit Ihnen an unserer Seite ist mir vor der Zukunft nicht bange! Genießen auch Sie diese Tage in Bödexen.

Ich bedanke mich für eure Aufmerksamkeit und übergebe nun das Kommando an unseren Oberst.