08.12.2021

Im Kapitel „Geschichte“ des Jahrbuches 2022 des Kreises Höxter hat Josef Forst unter der Überschrift „Die Ölmühle oder auch Schlomühle“ weitere Ergebnisse seiner Erforschung der ehemaligen Mühlen in seinem Heimatdorf Bödexen veröffentlicht.

Die zu Beginn des 19. Jahrhundert an Schlomöllers Teich am westlichen Dorfrand (wahrscheinlich von Carl Borgolte) errichtete Ölmühle, war eine von zwei Privatmühlen in Bödexen, wo schon drei herrschaftliche Mühlen (Mittel-, Voß-, Weiße Mühle) vom Kloster Corvey betrieben wurden. Das Mahlen von regional angebauten ölhaltigen Saaten, wie Raps und Leinsamen, sowie in den Wäldern gesammelten Bucheckern war aber kein wirtschaftlicher Erfolg, der auch durch einen zusätzlich eingebauten Mahlgang für Graupen und Grütze nur minimal verbessert werden konnte. So war schon nach (immerhin) 100 Jahren Schluss mit dem Betrieb der Schlomühle.

Geblieben ist lediglich eine Straßenbezeichnung im Schatten der alten Sankt-Anna-Kirche, die auf die ehemals am Ende des Weges gelegene Ölmühle hinweist. Schlomöllers Teich ist noch da und die Quellen des Mühlenbaches sprudeln wie seit ewigen Zeiten.

Das vom Jörg-Mitzkat-Verlag, Holzminden, gestaltet und herausgegebene Jahrbuch 2022 des Kreises Höxter (ISBN 978-3-95954-117-6) kostet 14,80 Euro und ist im örtlichen Buchhandel erhältlich.

G.W.H.