23.11.2018

Auf die Suche nach dem perfekten Weihnachtsbaum geht man am besten selbst. Den gibt es zwar eigentlich gar nicht, aber das Suchen danach ist so schön. „Das ist reine Geschmackssache“, weiß Günter von Heesen. Er kennt seine Nadelbäume und er kennt seine Kunden. Schließlich hat er seit über 30 Jahren auf dem Strohberg seine Kulturen und nur ein paar Jahre weniger einen Weihnachtsbaum-Vertrieb.

„Die einen mögen ihn schlank mit größeren Abständen zwischen den Ästen, die anderen bevorzugen den kleinen, rundlichen, wieder andere sehen, was ich nicht sehe.“ Das findet er gut so. „Die Natur lässt sich schließlich nicht vorschreiben, wie sie zu wachsen hat.“

Weil es so viele unterschiedliche Vorlieben gibt, bietet er von der beliebten Nordmanntanne über Blaufichten und Kiefern auch ausgefallene Sorten wie die Koreatanne an. „80 % entscheiden sich aber für die Nordmanntanne mit ihren weichen Nadeln. Auch die Fichte ist nach langer Zeit wieder im Kommen. Sie ist nämlich die einzige, die das Wohnzimmer mit ihren ätherischen Ölen weihnachtlich beduftet.“

Auch über die Höhe entscheidet der Kunde selbst. „Los geht es ab etwa 1,5 Meter. Da sind die Bäume sechs bis sieben Jahre alt. Zimmerhoch sind sie nach zehn bis zwölf Jahren.“

An allen vier Adventsonntagen sowie jeweils am Freitag und Samstag davor ist Gelegenheit, sich auf dem Forsthof unterhalb der Köterbergspitze seinen Weihnachtsbaum auszusuchen. Außerdem am Donnerstag, dem 20. Dezember 2018.

Am dritten Adventssonntag, 16. Dezember 2018, erschallen zwischen 12-16 Uhr weihnachtliche und böhmische Hornklänge. Zum Aufwärmen und zur Stärkung gibt es Glühwein und Bratwurst an historischer Stätte. Sollte das Wetter ungemütlich sein oder gar Schnee liegen, kann man sich vorher oder nachher in der urigen Strohberghütte am Kamin ein Gläschen gönnen. Hier stand einst der Bauernhof mit Gaststätte der Familie von Heesen.

Apropos „Weihnachtsbaumschlagen“. Im Wald gelten strenge Sicherheitsvorschriften. Es darf also kein Laie einfach mit einem Hackebeil losziehen, um sich einen Weihnachtsbaum zu fällen. Er muss entweder die Bügelsäge nehmen oder einen Mitarbeitern des Forsthofes bitten, ihn fachgerecht abzusägen.

Für den problemlosen Abtransport werden die Bäume auf Wunsch eingestrumpft. Auch ein Bringdienst in die umliegenden Dörfer ist möglich. Sie werden dann am 17. Dezember 2018 angeliefert.  

Der Ausritt des Bödexer Reitvereins am Köterberg zum Weihnachtsbaumschlagen ist leider wg. Terminüberschneidungen abgesagt.

G.W.H.