20.09.2022

Abbildung 1: Die Schlagwerker Lukas Quest, Tatjana Steinwachs und Jonah Koss (v.l.n.r.) mit einer Auswahl an kleinen Trommeln. (Foto: WBO)

Trommeln jeder Größe oder Couleur sind aus dem Klanggemisch eines sinfonischen Blasorchesters nicht wegzudenken: Große Trommel, kleine Trommel, Tom-Toms oder Kesselpauken prägen seit jeher dessen Klang. Umso wichtiger ist es, diese Instrumente regelmäßig zu warten und auch zu stimmen. Unter fachmännischer Betreuung durch Michel Beineke (u.a. tätig an der Musikschule Höxter und als Schlagzeuger der Band Maniac) haben sich die Schlagwerker des Weserberglandorchesters Bödexen diesem Thema gewidmet. Es wurden Felle gewechselt, Resonanzfelle optimiert und Trommeln gestimmt. Letzteres entpuppte sich als eigene Kunst: Am Anfang steht die Frage welcher Trommelklang, z.B. für eine kleine Trommel (engl. Snare), für ein Stück benötigt wird. Das Klangideal für einen Marsch ist ein anderes als für eine Rockballade. Danach wird das Kesselmaterial gewählt – ob Karbon, Holz oder Aluminiumkessel, alle Varianten und Abstufungen sind möglich. Mit den passenden Fellen geht es dann ans Stimmen. Bei einer Snare geht es hier mehr um den Gesamtklang als um die Tonhöhe, welche beim Stimmen von Blasinstrumenten im Vordergrund steht. Durch geschicktes Anziehen (und auch bewusstes „Verziehen“) der Stimmschrauben, können so unterschiedliche Klänge und Zwischenklänge erzeugt werden, von sehr bauchig/warm, bis hin zu zickig/präsent.

Als Ergebnis konnte dem Orchester ein gut abgestimmtes Drumset mit einer wesentlich durchsetzungsfähigeren großen Trommel präsentiert werden. Auch die weiteren kleinen Trommeln wurden gewartet und gestimmt, sodass in Zukunft eine Auswahl an Trommeln zur Verfügung steht, die der aktuellen Klangvorstellung am Nächsten kommen!

Danksagung: Dieses Projekt wird im Rahmen des Förderprogramms „Aufholen nach Corona“ durch den Kreis Höxter gefördert.

Stefan Balke