19.09.2022

Mitte des vergangenen Jahrhunderts revolutionierten Traktoren die Landwirtschaft.

Pferd und Kuh wurden als Zugtiere obsolet. Doch die Leistung der neuen Zugmaschinen wurde nicht zufällig in PS (Pferdestärke) gemessen und der Traktorpionier Heinrich Lanz legte auch nicht zufällig seinen Schleppern den Gattungsbegriff BULLDOG zu – obwohl die 24 PS aus einem Zylinder im Vergleich zu den heutigen Traktoren mit ihren hunderten PS nur als schlapp bezeichnet werden können.

Diese Reminiszenz an die jahrtausendealten Dienste von Pferd, Rind, Esel, Hund und auch Elefant wird noch heute durch die Besitzer und Nutzer von Traktoren gepflegt. Nicht nur liebevolle Namen, sondern auch sorgfältige Pflege kennzeichnen das besondere Verhältnis von Mensch und Maschine, das weit über den Nutzen dieser mechanischen Arbeitstiere hinausgeht. Manchmal ist es nur noch der Sound und/oder ihre urige Gestalt, die sie begeistern und dafür sorgen, dass ihr Traktor immer noch in ihrer Garage steht.

Das Organisationsteam des 1. Bödexer Traktorentreffs, Sascha Warneke, Rüdiger Überdick und Matthias Toeberg, bekennt sich zu dieser Leidenschaft und weiß diese mit schätzungsweise vier Dutzend Bödexern zu teilen. Anlass genug, sich einmal als Gleichgesinnte am 25. September 2022 an Überdicks Scheune auf der Neuen Trift öffentlich zu zeigen, aber auch, um Wissen und Erfahrungen auszutauschen. Die einen werden dem Publikum imponieren wollen, die anderen bescheiden auf die treue Verlässlichkeit ihres „Schleppers“ verweisen. Die Schönheit der „Tiere“ liegt im Auge des Betrachters.

Das Ohr bekommt nach dem Start um 10 Uhr erst um 11 Uhr bei einer kleinen Ausfahrt ins Dorf etwas zu hören.

G.W.H.